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zeroseven design studios
15.04.2024

Statistische Auswertung der Produktivität über GitLab Commits

„Gibt es in einer Digitalagentur Monate, in denen mehr gearbeitet wird als in anderen?“ Das ist eine klassische Frage, wenn man die Arbeitswelt statistisch betrachtet. Diese Frage kann auf verschiedene Weisen beantwortet und bewertet werden. Der wahrscheinlich einfachste Weg wäre, die Produktivität der Entwicklungsabteilung anhand von möglichen Umsatzzahlen anzuschauen.
Vorab ist hier festzuhalten, dass die urlaubsstarken Monate natürlich einen Einfluss auf die Produktivität einer Agentur sowie Unternehmen anderer Branchen haben. Gerade in der Dienstleistungsbranche hat der Faktor gearbeitete Zeit einen erheblichen Einfluss auf die erbrachte Leistung. Unabhängig davon, ob wir von einer 4- oder 5-Tage-Woche sprechen.

Produktivität ermitteln

„Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.“ An diesen zynischen Spruch, der oft Winston Churchill zugeschrieben wird, hat auch unser Entwicklungsleiter Patrick Daether gedacht, bevor er die Produktivität anhand eindeutiger Kennzahlen ermittelte. Die sogenannten Commits der Entwickler:innen in GitLab. Das ist ein Weg zur Ermittlung der Produktivität, der dem Rest unserer Agentur bis dato verborgen blieb. Wenn man sich die Idee hinter diesem Ansatz anschaut, stellt sich diese Herangehensweise als sehr clever heraus.

Was ist GitLab bzw. GitHub?

GitLab und GitHub sind Plattformen, die Entwickler:innen bei der Verwaltung von Softwareprojekten helfen. Ihre Hauptfunktionalität basiert auf Git, einem Versionskontrollsystem, das von Linus Torvalds entwickelt wurde. Git ermöglicht es Entwickler:innen, den Verlauf ihrer Code-Änderungen zu verfolgen, verschiedene Versionen ihres Codes zu verwalten und Änderungen zwischen verschiedenen Versionen zu synchronisieren.

Auf GitLab sowie GitHub können Entwickler:innen ihre Git-Repositories, also ihre Codebasis hochladen und verwalten. Andere Entwickler:innen können dann auf diese Repositories zugreifen, den Code herunterladen, Änderungen vornehmen und sie wieder hochladen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit an Software-Projekten, da mehrere Personen gleichzeitig an denselben Codebasen arbeiten können, ohne sich gegenseitig zu stören.

Seit 2018 ist GitHub im Besitz von Microsoft. Das Technologieunternehmen erkannte schon früh das Potential dieser Plattform. So viel zu GitLab und GitHub.

Was sind Commits?

Ein Commit ist einfach gesagt eine Gruppe von Änderungen, die ein Entwickler an seinem Code vorgenommen hat. Wenn eine Entwicklerin oder ein Entwickler mit ihrem oder seinem Code zufrieden ist und ihn auf den Repository-Server hochladen möchte, erstellt sie oder er einen Commit. Dieser Commit enthält alle Änderungen, die sie oder er gemacht hat. Commits dienen dazu, diese Änderungen anderen Entwickler:innen zur Verfügung zu stellen oder auch, um einen bestimmten Stand des Codes festzuhalten.

Letzter Stand und zentraler Austausch

Wie wir bei zeroseven arbeiten auch viele andere Agentur mit Repository-Lösungen wie GitLab oder GitHub. Das sind Softwarelösungen, die darauf spezialisiert sind, den Quellcode einer Entwicklung zu speichern und zu versionieren. Das bedeutet, dass jede Version bzw. jeder Stand eines Codes zurückverfolgt werden kann.
Die Plattformen ermöglichen es auch, dass mehrere Entwickler:innen an einem Projekt arbeiten und der Quellcode über solche Commits dann an einer zentralen Stelle zusammengeführt werden. Sollte sich bei einer Entwicklung zum Beispiel ein Bug bzw. Fehler einschleichen, dann kann die Entwicklerin oder der Entwickler mit wenigen Klicks auf den vorherigen Stand zurückgehen und den aufgetretenen Fehler beheben. Sowohl GitLab als auch GitHub haben nicht zuletzt aus diesem Grund bereits große Beliebtheit gefunden.
Die Plattformen werden mittlerweile nicht nur bei der Entwicklung, Versionierung oder Verbreitung von Quellcodes eingesetzt. Auch in der Schriftentwicklung werden diese Plattformen für den zentralen Austausch von Schriftdateien während einer Gestaltiung verwendet. Wir haben diese Plattform zum Beispiel bei der Gestaltung unserer bisherigen Hausschrift „Inter“ genutzt.

Der Award für die meisten Commits des Jahres

Patrick hat sich nun alle Commits, also die Anzahl der in GitLab abgespeicherten Code-Bausteine pro Entwickler angeschaut. Diese wurden dann auf die 12 Monate das Jahres 2023 unterteilt. Pro Entwickler bei zeroseven ergab das dann eine bestimmte Anzahl an Commits, die über ein Jahr hinweg gespeichert wurden. Diese Commit-Verteilung über das Jahr kann für eine agenturweite High-Level-Planung in Betracht gezogen werden.
Zudem musste berücksichtigt werden, dass ein Entwickler, der zum Beispiel ein Plugin verwendete, das er nicht selbst entwickelte, nicht als eigens entwickelter Code bewertet wurde. Das hätte die Statistik sonst verfälscht.
Die ganze Auswertung hat Patrick anschließend über ein interaktives Video visualisiert. Über das Video ist eindeutig ersichtlich, dass die Urlaubszeit einen Einfluss auf die Commits bei GitLab hat. Wichtig zu beachten: Das Video zeigt nur den beispielhaften Arbeitsverlauf an einem einzelnen Projekt. Es bezieht sich also nicht auf die gesamten Commits über alle Projekte unserer Agentur hinweg.

Das Ergebnis hat Patrick an einem unserer Last Thursdays vorgestellt. Der Entwickler mit den meisten Commits im Jahr 2023 erhielt für seine tolle Leistung einen Pokal und eine Auszeichnung. Diese kleine Challenge, wollen wir im Zeichen des internen Spaßfaktors sicherlich jedes Jahr machen. Das ist an dieser Stelle nochmals zu betonen: Die Auszeichnung ist eine nette Spielerei und keine umfassende Abbildung der individuellen Leistung. Insbesondere, weil die Anzahl der Commits nur die Quantität der entwickelten Codes widerspiegelt und nicht die Qualität.

Ich freue mich, Sie mit diesem Blogbeitrag zu inspirieren, die Welt durch einzigartiges Design mitzugestalten.

Thomas Seruset CEO - Geschäftsführender Gesellschafter
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